Geschichte und Entstehung Islands
Geologische Veränderungen, Besiedlung und politische Landschaft
Die Geschichte von der Landnahme Islands bis heute ist lang und umfangreich, aber notwendig, wenn man die Geologie, Geschichte, sowie das soziale und politsche Geschehen heutzutage besser verstehen will.
Island: Was genau? Wann überhaupt? Und warum eigentlich?
Vor ungefähr 100 Millionen Jahren ...
... ist Island durch vulkanische Aktivität entstanden.
Und so ist auch der Mittelatlantische Rücken ( und sogar der Ozean selbst) entstanden. Aufgrund der Tatsache, dass der Meeresboden ständig in Bewegung ist, vergrößert sich die Entfernung zwischen New York und Paris jährlich um 3 cm. Die vulkanische Aktivität unter Island ist mithin die Stärkste auf der ganzen Welt.
Vor ungefähr 70 Millionen Jahren
Grönland befand sich südöstlich von Island, oder besser gesagt, südöstlich von dort, wo Island jetzt liegt. In Island kann man besser als an irgendeinem anderen Ort auf der Erde beobachten, wie zwei Kontinentalplatten voneinander wegdriften. Allerdings ist Island der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo man live mitbekommen kann, wie sich eine ganze Insel mit den Kontinentalplatten mitbewegt. Die vulkanische Aktivität unter Insel hebt die Insel wortwörtlich aus dem Ozean hinaus. Sollte die vulkanische Aktivität erlöschen, würde Island immer weiter absinken und im Meer verschwinden.
Vor ungefähr 60 Millionen Jahren
Grönland ist langsam Richtung Nordwesten gewandert und hat dabei das vulkanisch aktive Gebiet passiert, das auch unter Island liegt. Allerdings kam es zu dieser Zeit zu keinen Eruptionen, weil sich das enorme Festland von Grönland über diesem Hotspot befand.
Vor ungefähr 55 Millionen Jahren
Als Grönland letztendlich von dem Hot Spot Gebiet weggewandert ist, begann eine Zeit, die stark von vulkanischer Aktivität und Eruptionen geprägt war. Die Unmengen an Basalt Lava sind im Laufe von vielen Millionen Jahren entstanden. All das Basaltgestein, das man heutzutage im Osten von Grönland, an den Färörer Inseln und im Westen von Schottland vorfindet, ist alles dort entstanden, wo sich heute Island befindet.
Vor ungefähr 30 - 40 Millionen Jahren
Vor 30 - 40 Millionen Jahren befand sich dort, wo Island jetzt ist, ein Festlandverbindung zwischen Europa und Amerika. Man konnte also von Schottland bis nach Grönland wandern und über die vielen Basaltsteine, die durch die zahlreichen Eruptionen entstanden sind, sogar bis zu dem Ort, wo sich heute Island befindet. Viele Tiere sind auf diesem Wege ins jetzige Island gekommen.
Vor ungefähr 20 - 30 Millionen Jahren
Wegen des Abdriftens der Kontinentalplatten und weil der Ozeanboden ständig in Bewegung ist, enstand nach und nach der Mittelatlantische Rücken und die Entfernung zwischen Grönland und Schottland wurde immer größer ... über 3 cm jährlich. Und so wenig 3 cm pro Jahr klingt, auf 10 Millionen Jahre umgerechnet sind das 300 Kilometer. Deshalb hat sich das Meer nach einiger Zeit über den Landstreifen zwischen Schottland und Island breitgemacht und hat auch nach und nach die Verbindung zwischen Island und Grönland verschwinden lassen. Das war die Geburtsstunde Islands. Es ist nicht genau bekannt, wann das geschehen ist, aber es ungefähr vor 20-30 Millionen Jahren. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Insel bereits von einer Vielzahl von Tieren besiedelt.
Vor ungefähr 16.5 Millionen Jahren
Der älteste Felsteil Islands entstand im Zuge einer Eruption in einer vulkanisch aktiven Spalte. Dieser Fels wurde im Rahmen einer Bohrung bei dem Dorf Sudureyri am Sugandafjordur in den Westfjorden entdeckt. Obwohl der älteste Teil Islands ungefähr 16,5 Millionen Jahre alt ist, ist der Großteil Island bedeutend jünger. Weite Teile von Westisland (Bjargtangar) und Ostisland (Gerpir) sind ungefähr erst 13 Millionen Jahre alt.
Was vor 15 bis drei Millionen Jahren in Island geschah
Island, so wie wir es heute kennen, ist in den letzten 12 Millionen Jahren des Tertiärs im Zuge unzähliger Eruptionen entstanden. In dieser Zeit war das Klima in Island so, wie es heute in Kuba ist. Die Durchschnittstemperatur betrug im Juli ( wärmster Monat des Jahres) 23 Grad. Die Landschaft bestand aus Lavafeldern und Wäldern und es gab keine Gletscher, keine Täler und hauptsächlich ebene Lavafelder mit zentralen Vulkanen und ab und zu mal einen Schildvulkan.
Vor ungefähr 3 Millionen Jahren
Der Beginn der Eiszeit ... eigentlich, denn die Eiszeit wird in 30 Kälte- und 30 Wärmeperioden unterteilt. Die Kälteperioden dauerten ungefähr 100.000 Jahre und ganz Island war von Gletschern bedeckt und die Durchschnittstemperatur betrug gerade mal 3 Grad im Juli. Während der Wärmeperioden der Eiszeit, so wie die, in der wir uns gerade befinden und die im Durchschnitt um die 10.000 Jahre dauern, ist die Durchschnittstemperatur ca. 13 Grad. Die letzten beiden Eiszeiten auf der Nordhalbkugel dauerten ungefähr 26 Millionen Jahre, also kann es gut sein, dass wir noch 23 Millionen Jahre warten müssen, bevor wir wieder Kuba-Wetter in Island bekommen.Unsere Wärmeperiode der Eiszeit dauert jetzt schon länger als 10.000 Jahre, also ist es sehr wahrscheinlich, dass die nächste und somit 31. Kälteperiode sehr bald (nach geologischen Maßstäben) beginnt und Island dann wieder komplett mit Eis bedeckt ist. Durch vulkanische Aktivität unter dem Eis in Kälteperioden enstehen Tuff und Palagonite. Das Magma schmilzt Hohlräume in das Eis, die sich dann mit Wasser füllen und wenn dann heiße Magma diese Wasserkammern trifft, explodiert das Ganze und glasartiger Sand und Schotter wird in die Luft gesprengt. Dieses Material verklebt dann miteinander und es bilden sich braune Felsen, die vulkanischer Tuff genannt werde oder einfach Palagonit. Und angesichts der Tatsache, dass Island die letzten 3 Millionen Jahre fast komplett mit Eis bedeckt war, findet man eine Vielzahl dieser braunen Felsen auf Island.
Was vor 13.000 bis 10.000 Jahren in Island geschah
Die letzte Kälteperiode der Eiszeit endete ca. vor 10.000 Jahren und leitete den Beginn unserer Wärmeperiode ein. Vor ca. 15.000 Jahren begann das Eis, langsam zu schmelzen und bereits vor 13.000 Jahren war ein Teil Islands schon eisfrei. Dann entstand im Zuge einer weiteren Eruption das älteste Lavafed auf der Reykjanes Halbinsel. Vor ca. 9.000 Jahren war dann der größte Gletscher vollständig weggeschmolzen und Island war bis vor 2.500 Jahren eine gletscherfreie Zone.
Vor ungefähr 11.000 Jahren
Ein Schildvulkan im Nordosten Islands entstand durch eine enorme Eruption, nicht weit von dem Ort, wo sich heute Þeistareykir (Teistareykir) befindet. Der Krater heißt Stóra-Víti und das Lavafeld demzufolge Stóravítishraun. Ásbyrgi befindet sich mitten in diesem Lavafeld und ist mindestens 30 Kubikkilometer groß. Damit ist es das größte Lavafeld auf der Welt, das in einer Wärmeperiode einer Eiszeit entstanden ist.
Vor ungefähr 9000 Jahren
Der Schildvulkan Skaldbreidur im þingvellir Nationalpark entstand im Rahmen einer großen Eruption. Das Lavafeld ist ungefähr 135 Quadratkilometer groß und ein etwa 11 Kubikkilometer. Auch das Lavafeld, Godahraun, das sich auch in þingvellir befindet, entstand im Zuge einer Eruption vor ca. 9000 Jahren.
Vor ungefähr 8000 Jahren
In der Nähe von dem Veiðivötn Gebiet im Norden Islands gab es damals gewaltige Eruptionen und die Lava floss in Richtung Südwesten und ins Meer. Die Orte Selfoss, Stokkseyri und Eyrabakki wurden alle auf diesem Lavafeld, Þjórsárhraun (Lavafeld des Flusses þjórsa), errichtet. Dieses Lavafeld umfasst beinahe 100 Quadratkilometer und ist ungefähr 26 Kubikkilometer und ist somit das zweitgrößte Lavafeld, das in einer Wärmeperiode entstanden ist.
Vor ungefähr 7800 Jahren
Der Schildvulkan Kjalhraun, südlich von Hveravellir an der Kjölur Straße, entstand im Zuge einer gewaltigen Eruption. Das daraus entstandene Lavafeld bedeckte 180 Quadratkilometer und erreicht zwischen 10 und 12 Kubikkilometern.
Vor ungefähr 5000 Jahren
Der Schildvulkan Leitahraun östlich von Reykjavik entstand im Zuge einer weiteren gewaltigen Eruption. Das Lavafeld umfasst in etwa 100 Quadratkilometer und ist zwischen 6 und 7 Kubikkilometer groß. Die Lava des Leitahraun-Ausbruchs floss in das Gebiet, wo sich heute Reykjavik befindet und man kann auch innerhalb der Stadt einige Spuren davon entdecken. Viele tunnelartige Höhlen befinden sich im Leitahraun Lavafeld, wie zum Beispiel Raufarholshellir, Arnarker und die Buri Höhle.
Vor ungefähr 4000 Jahren
Der Schildvulkan Lambahraun entstand südlich von dort, wo sich heute der Langjökull Gletscher befindet. Das daraus resultierende Lavafeld umfasst ca. 150 Quadratkilometer und ist ungefähr 8 Kubikkilometer groß.
Vor ungefähr 3800 Jahren
Um den Schildvilkan Ketildyngja, den Bekanntesten des Fremrinamur Vulkansystems, entsteht ein steiler Kratergipfel. Direkt benachbart befinden sich viele Vulkanspalten, unter ihnen auch die Sveinar-Spalte, die sich 130 km der Nordküste Islands entlangzieht. Ketildyngja war verantwortlich für einen 70 km langen Lavafluss vor etwa 3800 Jahren, durch den der Myvatn See, so wie wir ihn heute kennen, entstanden ist.
Vor ungefähr 2400 Jahren
Hverfjall ist ein Ringvulkan in Nordisland und befindet sich östlich vom Mývatn. Der Krater hat ungefähr einen Kilometer Durchmesser. Das Auswurfmaterial bei der Eruption hat sich Hverfjall Krater aus über das gesamte Myvatn Gebiet verteilt. Aufgrund der runden Form des Berges gehen die Wissenschaftler davon aus, dass während der Eruption am südlichen Teil des Vulkans noch zusätzlich ein Erdrutsch passiert ist.
Vor ungefähr 2300 Jahren
Mývatn ist ein See, der sich in einem vulkanisch aktiven Gebiet in Nordisland, nicht weit weg vom Krafla Vulkan befindet. Das Areal rund um den See ist bekannt für sein außergewöhnliches Artenreichtum an Wasservögeln, insbesondere Enten. Der See entstand im Zuge einer gewaltigen Eruption vor 2300 Jahren und die umliegende Landschaft ist stark von vulkanischen Formationen geprägt, unter ihnen auch richtige Lavasäulen und Pseudokrater. Die Lava ist damals das Tal Laxádalur hinuntergeflossen bis in das Flachland von Aðaldalur, wo es ca. 50 km vom Myvatn See entfernt in den Ozean geflossen ist. Der Fluss Laxá, der vom See wegfließt, ist bekannt für sein hohes Fischvorkommen, insbesondere für die Forelle und den Seelachs. Die Kraterreihe, die oben auf dieser Vulkanspalte entstanden ist, wird Þrengslaborgir (oder auch Lúdentarborgir) genannt und gilt als Bilderbuchbeispiel eines typischen aktiven Vulkans.Als die glühende Lava auf den See getroffen ist, wurde ein Teil des Sees von der Lava bedeckt und Wasser unter der Schicht eingeschlossen. Die darauffolgenden mit viel Dampf verbundenen Explosionen hat die Lava in kleine Stücke zerrissen, die explosionsartig in die Luft geschleudert wurden. Durch die Vielzahl dieser Explosionen haben sich richtige Kratergruppen gebildet, die heutzutage das Landschaftsbild des Mývatn Sees und dessen Uferregion prägen. Auf diese Art und Weise sind auch einige der Inseln in der Mitte des Sees entstanden. Diese Art von Lavaformation ist auch weiterhin als "Pseudokrater" bekannt. Ein Gebiet, wo diese besonders deutlich zu sehen sind, ist das Skútustaðir Gebiet, an der Südküste des Sees. Dieser Teil steht unter Naturschutz und ist eine beliebte Touristenattraktion.
330 v. Chr.
Ein Land im fernsten Norden wurde zum ersten Mal in den geographischen Werken des griechischen Seglers Pytheas erwähnt. Laut seinen Aufzeichnungen befindet sich dieses "Land" sechs Segeltage von Großbritannien und einen Segeltag vom Ende der Welt entfernt.
Vor ungefähr 2000 Jahren
Die letzte Eruption des zentralen Vulkans Hengill, der Vulkan, der sich am nächsten an Reykjavik befindet, war vor ungefähr 2000 Jahren.
Was zwischen 260 und 1750 geschah
In diesem Zeitraum passierte die letzte Eruption des Zentralvulkans unter dem Snæfellsness Gletscher
Vor dem Jahr 800
Irische Mönche und Einsiedler, die im Isländischen "papar" genannt werden, kamen nach Island, weil sie auf der Suche nach Ruhe und Frieden waren.
850
Naddoður, einer der ersten Sieder der Faröer Inseln, kommt auf seinem Weg nach Norwegen vom Kurs ab und erreicht stattdessen die Ostküste Islands. Als er wieder von der Insel wegsegelte, fiel gerade Schnee auf den Bergen und somit benannte er die bis dato unbekannte Insel als Snæland, was übersetzt Schneeland bedeutet.
855
Auf seiner Reise zu den Hybriden, die Inselgruppe an der Westküste Schottlands, geriet der schwedische Wickinger Garðar Svavarsson in einen Sturm, der sein Schiff weit in den Norden abdriften ließ, bis er auf die Ostküste Islands traf. Er umsegelte das Land und wurde somit die erste Person, die herausgefunden hat, dass es sich bei Island um eine Insel handelt. Er verbrachte den Winter in der Bucht Skjálfandi und benannte den Ort, an dem er sich niedergelassen hatte "Húsavik". Als er wieder nach Hause zurückgekommen ist, hat er richtig von diesem Land, Garðarshólmi (sein eigener Name) genannt hatte.
In den darauffolgenden Jahren haben die Wickinger Island aufgesucht und haben versucht, herauszufinden, wo sie sich dort überall niederlassen können. Hrafna-Flóki brachte drei Raben mit, um diese Insel zu finden. Nachdem er ein Stück von den Faröer Inseln weggesegelt war, hat er den ersten Raben freigelassen. Der erste Rabe ist auf die Faröer Inseln zurückgesegelt, der zweite ist in die Luft hochgeflogen und ist dann auf das Schiff zurückgekehrt. Der Dritte aber ist Richtung Nordwesten geflogen und ist nicht zurückgekehrt. Floki wusste daher, dass sie sich nicht weit vom Land entfernt befanden und so folgten sie dem dritten Raben. Hrafna-Flóki hat versucht, hier dauerhaft zu wohnen, ist aber gescheitert, da er es nicht geschafft hatte, sich in seinem ersten Sommer genügend Heu vorzubereiten, sodass sein gesamtes Vieh im Winter verhungert ist. Als er einen der Fjorde dann auch noch voller Eisberge gesehen hatte, machte er sich schleunigst zurück auf den Weg nach Norwegen und gab der Insel den Namen "Island".
874+-2
Ingólfur Arnarson besiedelt Island mit seiner Familie und stiftet dadurch viele weitere Bewohner Norwegens an, nach Island umzuziehen. Nachdem er vier Jahre lang das Land erkundet hat, lässt er sich schließlich in Reykjavik nieder, wo der Pfosten seines Hochsitzes, den er ins Meer geworften hatte, als Land in Sicht war, angeschwemmt worden war. Damals hat er sich geschworen, sich dort niederzulassen, wo die Götter es für ihn vorgesehen hatte. Zwei seiner Sklaven mussten dann 3 Jahre lang die Küste absuchen, bevor sie letztendlich die Pfosten fanden, wo später dann Reykjavik entstanden ist.
875-930
Sowohl von den britischen Inseln, als auch von weiteren nordischen Ländern ziehen die Menschen nach Island
930
Die Besiedlung Islands ist nahezu abgeschlossen und Alþingi, eine Art Parlament, wird in Þingvellir gegründet. Althingi ist die älteste parlamentarische Institution der Welt, die immer noch existert. Seine Einführung fand draußen, auf den Felsen in þingvellir im Jahre 930 v. Chr. statt und ist zugleich auch der Beginn der Unabhängigkeit Islands. Am Anfang war Althing ein allgemeiner Zusammenschluss des isländischen Commonwealth, in dem die Anführer des Landes (goðar) sich trafen und Entscheidungen über die Gesetzgebung und Rechtsansprüche trafen. Jeder freie Mann konnte diesem Zusammenschluss beitreten, was gewöhnlich das soziale Hauptevent des Jahres war und regelrechte Scharen an Menschen jeder Herkunft, anzog.
930 v. Chr.
Das Lavafeld Hallmundarhraun enstand im Jahre 930 v. Chr. in der Nähe des Langjökull Gletschers im Zuge einer enormen Eruption. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die ersten Siedler des Borgafjords, die Wickinger, dabei zusehen konnten, wie sich die geschmolzene Lava zu den beeindruckenden Lavahöhlen geformt hat. Die Daten des Hallmundarhraun Lavafelds betragen: 242 km2, 7 Kubikkilometer. Dieses Lavafeld besteht aus verschiedenen Lavahöhlen und einige von ihnen gehören sogar zu den längsten Höhlen Islands, wie z.B. Surtshellir, Stefanshellir und Vidgelmir. Hallmundarhraun ist außerdem das drittgrößte Lavafeld, das in der isländischen Geschichte entstanden ist.
934 v. Chr.
Eldgjá ist ein vulkanischer Canyon in Island. Eldgjá und Katla sind beide Teil desselben Vulkansystems im Süden des Landes. Eldgjá bedeutet übersetzt "Feuerschlucht" und ist mit seinen 270 m Tiefe und 600 m Breite die größte Vulkanschlucht der Welt. Der Ausbruch 934-938 zog die größte "Basaltflut" in der gesamten Weltgeschichte mit sich. Geschätzte 19 km³ Lava sind damals aus der Erde herausgeströmt.
981
Organisierte Missionarsarbeit setzt in Island ein. Das Heidentum wurde seit Anbeginn der Besiedlung Islands weitgehend akzeptiert, obwohl unter den Siedlern auch einige Christen dabei waren. Die Isländer verehrten die alten Götter mit Opfergaben. Zur selben Zeit jedoch hat sich das Christentum in den Nachbarländern stark verbreitet.
985
Erik der Rote, der Spitzname von Erik Thorvaldsson, agierte als Anführer der Auswanderung nach Grönland. Er war somit der Urvater der ersten europäischen Siedlung in Grönland und der Vater von Leif-Eriksson dem, Glücklichen", einem der ersten Europäer, der nach Nordamerika gekommen ist.
Der Spitzname geht hauptsächlich auf seine rote Haarfarbe zurück. Als er noch ein Kind war, verließ er mit seinem Vater, der aufgrund von Mord verbannt worden war, Norwegen und sie zogen nach Westisland. Als Erik wegen ähnlichen Gründen in 980 aus Island verbannt worden ist, hat er sich dazu entschieden, das Land im Westen, Grönland, zu erkunden. Dieses Land befand sich ca 280 km entfernt und ist schon von dem Norweger Gunnbjorn Ulfsson zu Beginn des 10. Jahrhunderts umsegelt worden. Eirik ist im Jahr 982 mit seinem Hab und Gut und seinem Vieh aufgebrochen, konnte die Küste aber nicht erreichen, da sich dort zu viel Eis befand.
986 ist Erik nach Island zurückgekehrt. Seine Beschreibung von dem Land, das er Grönland genannt hat, hat viele Menschen davon überzeugt, dass dieses Land wunderbar geeignet wäre, um die Landschaftsgebiete und Ackergebiete auszuweiten und so waren sie bereit, ihm auf seiner weiteren Expedition Gesellschaft zu leisten. Eirik hat dem Land absichtlich einen auffallenderen Namen als "Island" gegeben, um potenzielle Besiedler anzulocken und er dachte, dass die Menschen eher davon überzeugt wären, wenn das Land einen attraktiven Namen hätte. Er war sich jedoch durchaus bewusst, dass eine erfolgreiche Besiedlung Grönlands auf die Unterstützung so vieler Menschen wie nur möglich angewiesen war. Im Jahr 1000 befanden sich geschätzte 1000 Skandinavier in Grönland, aber durch eine Epidemie wurde diese Bevölkerungsdichte erheblich verringert. Eriks Kolonie, an die sogar in der isländischen Eiriks Saga erinnert wird, ist allmählich ausgestorben.
1000
Die Isländer entscheiden sich im gegenseitigen Einverständnis, das Christentum als ihre offizielle Religion zu übernehmen. Das hatte jedoch eher politische Gründe, als Spirituelle. Zu dieser Zeit war Island in "zwei Fraktionen" unterteilt: die Heiden und die Christen. Jede dieser Interessensgruppen hatte ihre eigenen Gesetze und weigert sich, die der jeweils anderen Gruppe anzuerkennen. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde sich Island aufspalten und in einem andauernden Konflikt zwischen alten und neuen Religionen stehen, zwischen alten und neuen Gesetzen. Die beiden Hauptverantwortlichen der jeweiligen Gruppen haben sich dann geeinigt, dass der heidnische Gesetzesgeber entscheiden sollte, welche Religion in Island übernommen werden sollte. Der heidnische Gesetzgeber Þorgeir Ljósvetningagoði zog sich zurück und legte sich unter seinen Pelzmantel, wo er die ganze Nacht verweilte, bis er schließlich sein Urteil verkündete: Island sollte das Christentum übernehmen, aber gleichzeitig sollten die Heiden ihre Riten nach wie vor ausführen dürfen und auch ihre Ritenstätten sollten erhalten bleiben. Zu diesem Zeitpunkt ist ein heute sehr geläufiges Sprichwort in Island entstanden: "Sich unter einen Pelzmantel zurückziehen", das verwendet wird, wenn man eine Sache genau durchdenken muss.
Nach dieser Entscheidung wurde Þorgeir selbst zum Christen und er schmiss die Abbilder seiner heidnischen Götter in einen Wasserfall, der heutzutage als Goðafoss bekannt ist, der "Wasserfall ," Þingeyjarsýsla.
1056
Die erste Bischofsweihe in Island von Ísleifur Gissurarson findet in Skálholt statt, wo dann die erste Diozöse mit Bischofssitz in Island entsteht.
1104
Ein Ausbruch des Vulkans Hekla verwüstet das bewohnte Thjorsardalur, ein Tal, in dem sich viele Farmen befinden und dadurch kommt ein Großteil der Rinder wegen der Asche, durch die die Weiden vergiftet wurden, um. In dieser Eruption enstanden 2.5 Kubikkilometer Tephra, die Richtung NNW transportiert wurden. Die Aschewolke, die bei diesem Ausbruch enstand, erreichte eine Höhe von 36 km. Dieser Ausbruch von 1104 ist der Einzige, bei dem kein Lavafluss folgte. Außerdem war dies der erste Hekla Ausbruch seit 20 Jahren.
1106
Der bischöfliche Sitz für den Nordteil Islands wurde in Holar festgelegt und wurde somit die zweite Diozöse in Island. Jón Ögmundsson wurde hier der erste Bischof und verbot alle heidnischen Gewohnheiten und Bräuche. Er setzte es auch durch, die Namen der Wochentage zu ändern, die früher nach heidnischen Göttern benannt waren: Tyr (Dienstag), Odin (Mittwoch) und Thor (Donnerstag). Er hat sogar heidnische Tänze und Liebesgedichte verboten.
1117
Das erste Buch, das sich mit der isländischen Rechtslage befasst, Hafliðaskrá, wird auf der Haflidi Másson’s Farm im Winter 1117-1118 fertiggestellt. Davor waren die Gesetze des Alþing nur in den Köpfen einiger weniger Menschen abgespeichert und sind immer mündlich überliefert worden. Als die "geschriebene Kultur" in Island eingeführt worden ist, hat man sich zuallererst um das schriftliche Festhalten von den Gesetzen gekümmert. Hafliðaskrá gibt es heutzutage nicht mehr, aber die frühen Gesetze des Landes wurden später mit Grágás (Graue Gans) betitelt, die in Manuskripten erhalten sind.
1120+
Das Zeitalter der Literatur (1120 – 1230), eine Zeit, in der die Isländer literarisch sehr aktiv waren. Die monumentale Geschichte der Könige von Norwegen und die erste Geschichte in Mundart in Buchform wurden in dieser Zeit verfasst. Der Schüler Ari Fróði 'Ari der Weise' schreibt in dieser Zeit die Historie Islands von der ersten Besiedlung bis zu seiner Zeit nieder und macht somit den Anfang der isländischen Saga-Tradition.
1133
Das erste Kloster Islands, dem später noch viele andere folgen sollten, wird in Thingeyrar errichtet. Sowohl die bischöflichen Sitze, als auch die Klöster wurden zu Zentren der Lehre und der Literatur.
1179-1240
Das ist genau die Lebenszeit von Snorri Sturluson, einem isländischen Poeten und Geschichtsschreiber, der zudem der berühmteste Saga-Schreiber ist. Er ist der Autor der Edda-Prosa und der Heimskringla, einer Geschichter, die von den norwegischen Königen handelt und die wichtigste Prosa der altnordischen Literatur darstellt. So wie die meisten Sagas, ist auch der Autor der berühmten Egil's Saga unbekannt, aber man munkelt, dass Snorri Sturluson diese 1230 geschrieben haben könnte.
1222
Ungefähr im Jahr 1222, schrieb der isländische Poet und Häuptling Snorri Sturluson das Prosawerk Edda, in der die traditionelle isländische Poesie in Snorris Zeit deutlich wird. Ein Teil der Edda beschreibt den Besuch von Gylfi, einen schwedischen König, in der Heimat der Götter in Asgard. Der König fragte die Götter nach Abenteuern und Schicksalen der Vergangenheit. Snorri ist außerdem der Autor der Heimskringla. Früher konnte man die Heimskringla in fast jedem Haushalt und in jeder Schule finden und heutzutage wird sie immer noch als nationales Literaturgut betrachtet, das das literarische Denken der Skandinavier stark beeinflusst.
1230
Der Beginn des Sturlung Zeitalters - eine Zeit des Bürgerkrieges, die viel Gewalt, Aufruhr und Chaos in die Nation bringen sollte. Das sollten zudem auch die letzten 400 Jahre von isländischer Unabhängigkeit sein. Unter den Sturlungs befanden sich viele Saga Authoren, der bekannteste und beste unter ihnen war der Poet und Historiker Snorri Sturluson.
Weitere große und bedeutungsvolle Clans waren die Haukdælir aus Árnesþing und die Oddaverjar aus Rangárþing im Süden Islands; die Ásbirnings aus Skagafjörður im Norden; die Vatnsfirðings aus Ísafjörður in den Westfjorden und die Svínfellings aus den Ostfjorden.
1238
Die Schlacht von Örlygsstaðir, die größte Schlacht, die je in Island stattgefunden hat, zwischen dem Sturlung Clan und ihren unerbittlichen Feinden, den Ásbirnings und Haukdælir. 2000-3000 Menschen waren darin verwickelt und 56 starben dabei, unter ihnen auch Häuptlinge der Sturlung.
1241
Snorri Sturluson, ein Poet, Geschichtshistoriker, und Autor der Edda und Heimskringla wird von seinen Feinden in Reykholt im Zuge eines Konflikts mit Gissur Þorvaldsson des Haukdælir Clans, der noch dazu auf die Hilfe des norwegischen Königs Hákon zählen konnte, umgebracht.
1244
Flóabardagi, die größte Seeschlacht, die jemals entlang der Küste von Island geschehen ist, findet in der Húnafloi Bucht statt. In der Schlacht, die zwische Kolbeinn ungi (der Junge) aus Ásbirningar und Þórður Kakali aus Sturlungs ausgetragen worden ist, haben zwischen 700-800 Krieger teilgenommen, von denen zwischen 60 und 70 umgebracht worden sind.
1246
Die Schlacht von Haugsnes, der letzte Konflikt zwischen den Ásbirnings und the Sturlungs. Das war die mit blutigste Schlacht in der gesamten Geschichte Island, die das Leben von ungefähr 100 Kriegern erforderte.
1253
In Flugumýri in Skagafjörður, geschah eines der schlimmsten Ereignisse in Zeitalter der Sturlungs, als die Feinde von Gissur Þorvaldsson, der Anführer der Haukdælir, versucht haben, ihn lebendig in seinem Haus zu verbrennen. Während über zwanzig Menschen ihr Leben in diesem Feuer verloren haben, Gussurs Frau und Söhne eingeschlossen, konnte Gissur selbst überleben, indem er sich in einem Fass Molke versteckt hielt.
1262
Alþingi legt einen Eid auf die Gehorsam der norwegischen Krone gegenüber ab und damit endet die Unabhängigkeit Islands. Dieser Vertrag wurde "Altes Abkommen" genannt und wurde zwischen isländischen Anführern und dem opportunistischen norwegischen König Hákon Hákonarson geschlossen.
Island unterlag seitdem der norwegischen Krone und galt als norwegische Provinz. Die legislative Macht der Alþing blieb jedoch erhalten.
1270
Die Hauptinformationsquelle altnordischer Mythologie findet sich in einem Werk namens Edda wieder. Es handelt von mythischen und heldenhaften Gedichten und beinhaltet auch eine Übersicht über die altnordische Mythologie von Anfang an bis zur zerstörerischen Endschlacht, Ragnarok. Die Edda wurde von einem unbekannten Autor zwischen 800 und 1100 verfasst.
Die Übernahme des Christentums verstärkte die Macht der Kirche in Island.
1294
Der Geysir, der Urvater der Geysire, wurde entdeckt und nach ihm wurde das gesamte Gebiet benannt: Geysir. Im Anschluss daran wurde der Begriff "Geysir" für alle heißen Quellen, die Wasser in die Luft schleudern, benutzt.
1380
Vereinigung des dänischen und norwegischen Königreichs. Island und Norwegen werden Teil der dänischen Krone.
1402
Die Seuche, die auch als 'Svarti dauði' (Schwarzer Tod) bekannt ist, wütete 1402 in Island und tötete ein Drittel der gesamten Bewohner. Nur 30-40.000 überlebten.
1477
Christopher Columbus kam nach Island.
1480
Eruption in der Nähe von Landmannalaugar. Die Lavafelder Namshraun und Laugahraun entstanden.
1490
Englische Schiffe begannen in isländischen Gewässern zu fischen und bezahlten dafür beim dänischen Königshaus.
1530
Die erste Druckerei in Island wird von dem Bischof Jón Arason Bishop in Hólar im Hjaltadal ins Leben gerufen.
1537
Der Staat Norwegen wird bis 1814 aufgelöst und wird Teil Dänemarks.
1540
Veröffentlichung des Neuen Testaments in Island
1541
Der Übergang vom Katholizismus zum Lutherrum wird durch das Alþingi festgelegt.
1550
Die Reformation: Nach einer langen Zeit der Auflehnung wurden der letzte katholische Bischof Jón Arason und seine beiden Söhne Ari und Baldur in Skálholt hingerichtet. Das Luthertum wird zur Staatsreligion. Die Macht der dänischen Krone in Island nimmt zu.
1602
Die Regierung Dänemarks erhebt ein striktes Handelsmonopol und streicht Islands Produkte aus der lukrativen Marktwirtschaft.
1662
Der Absolutismus wird in Island eingeführt. Dänische Monarchen bekommen die absolute Vorherrschaft in Island und die Insel wird offiziell Teil von Dänemark. Die legislative Macht von Althingi wird stark eingeschränkt.
1700
The gregorianische Kalender wird in Island angenommen.
1703
Die erste vollständige Volkszählung wird in Island unternommen. Zu dieser Zeit lebten 50.358 Personen in Island, die in 7622 verschiedenen Häusern wohnten.
1724
Die Mývatnseldar Eruptionen in 1724-1729, die mit einer einfachen Explosion begannen, formten den Kratersee Víti. Etwas später floss Lava von Leirhnjúkur bis an das nördliche Ende des Mývatn Sees und zerstörte dabei 2 Farmen. Die Eruption des Mývatnseldar ist ähnlich zu den doch noch sehr aktuellen vulkanischen Aktivitäten in der Nähe von Krafla, 1975-1984, abgelaufen.
1783
Am 8. Juni 1783 betrug die Einwohneranzahl in Island etwa 50.000. In den kommenden Jahren sollten 10.000 von ihnen aufgrund eines Ereignisses, das an einem Sonntag Morgen um 9 Uhr geschah, sterben. Die Laki Eruptionen sind die größte Naturkatastrophe in der relativ kurzen Geschichte des Landes. Laki ist ein Vulkansystem im Südosten Island. Im Zuge dieses Ausbruches, wurde der Vulkan mit einer derartigen Gewalt aufgerissen, dass sich eine riesige Spalte gebildet hat. Durch den Ausbruch wurden mehr giftige Gase in die Hemisphäre geschleuedert, als in irgendeiner anderen Eruption in den vorherigen 150 Jahren. Die Auswirkungen waren auf der gesamten Nordhalbkugel zu spüren. Das ausgestoßene Sulphurdioxid in der Eruption des Pnatubo in den Philippinen im Jahr 1990 z.B. hatte eine siebenjährige globale Erwärmung zur Folge. Während im Zuge dieser Eruption 17 Tonnen Sulphurdioxid in die Luft geschleudert wurden, hat Laki dieselbe Menge alle drei Tage in die Luft katapultiert. Experten schätzen, dass die Auswirkungen der Laki Eruption 100 Mal größer waren. In der Eruption in 1783 wurde so viel Schwefelgas produziert, sodass sich eine riesige Schwefelgaswolke gebildet hat, die sich über Europa ausgebreitet hat und dann Richtung Osten gezogen ist. Dieser gesundheitsschädliche Nebel hat Norwegen erreicht, ist weiter nach Deutschland, Frankreich und ist über Großbritannien gezogen und hat dabei eine wahre Massenpanik verursacht, als Farmarbeiter auf den Feldern wie fliegen umgekommen sind. Die Menschen zu dieser Zeit konnten sich nicht im Geringsten erklären, wo dieser Nebel hergekommen ist und dass das Schwefeldioxid in Kombination mit Wasserdampf die Lunge bis aufs äußerste schädigt. Nachforschungen in alten Gemeindeordnern ergaben, dass sich mehr als 20.000 Todesfälle in Großbritannien im Sommer 1783 ereignet haben.
1786
Reykjavík erhält den Stadt-Status. Die Bevölkerungsdichte war zu dieser Zeit bei 200 Einwohnern.
1787
Das Handelsmonopol wurde abgeschafft, jedoch ist auch heutzutage Islands Handelsrecht noch immer durch Dänemark eingeschränkt.
1798
Das Parlament wurde von þingvellir nach Reykjavik verlagert.
1800
Alþingi wurde von der dänischen Krone abgeschafft.
1801
Die bischöflichen Sitze in Skálholt und Hólar werden abgeschafft. Ein Bischof mit Sitz in Reykjavik ist für das gesamte Land zuständig.
1809
Der dänische Abenteurer Jörgen Jörgensen übernimmt die Macht in Island und erklärt Islands Unabhängigkeit. Seine Herrschaft dauert zwei Monate.
1811 - 1879
Die Lebenszeit von Jón Sigurðsson, einem Verfechter des Kampfes für die Unabhängigkeit Islands.
1818
Die Nationalbibliothek wird ins Leben gerufen.
1830
Die letzte Hinrichtung in Island wird vollzogen.
1835
The Publication of the periodical Fjölnir, a rallying point of the patriotic movement.
1843
Das Parlament Althingi wurde im Zuge einer nationalistischen Bewegung wieder in Reykjavik etabliert.
1848
Althingi fordert Autonomie und die erste Zeitung in Island wird veröffentlicht.
1854
Das freie Handelsrecht wurde wieder eingeführt.
1855
Die Pressefreiheit wurde eingeführt.
1859
Die Kirche in þingvellir wurde gebaut.
1861
Das Nationalmuseum wurde gegründet.
1865
Der erste Keiserschnitt wird in Island durchgeführt. Das Kind überlebt, die Mutter starb allerdings ein paar Tage später.
1870+
Viele Isländer ziehen nach Kanada oder in die USA aus, auf der Suche nach einem besseren Leben.
1874
1000-jähriger Jahrestag der Besiedlung Islands wird in þingvellir gefeiert.
1882
Unverheiratete Frauen und Witwen über 25 Jahre erhalten das Wahlrecht auf Bezirksebene
1886
Landsbankinn, die erste Bank in Island, wurde gegründet.
1902
23.April: Geburt des Autors Halldór Laxness, der den Nobelpreis in der Literatur gewann. Seine berühmtesten Werke sind: Das Fischkonzert, Das wiedergefundene Paradies, Atomstation, Salka Valka, Weltlicht, Unabhängige Menschen.
1904
Das erste elektrische Licht in Island
Das erste Auto wird nach Island importiert
1906
Islands erstes Kino eröffnet in Reykjavik.
Unter dem Meer wird ein Telefonkabel von Schottland nach Island gelegt.
1908
Die Schulausbildung für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren wird obligatorisch.
1911
Die Univerisity of Iceland wird gegründet.
Der Walfang wird verboten und dieses Verbot dauerte bis 1935.
1913
Islands erste und einzige Eisenbahnstrecke vom Berg Öskjuhlíð zum Hafen von Reykjavik wurde gelegt und wurde zum Transport von Felsen und Schotter für den Hafenbau benutzt.
1915
Die Herstellung und der Verkauf von allen alkoholischen Getränken in Island wird verboten. Island bekommt seine eigene Flagge.
1917
Alle Frauen erhalten offizielles Wahlrecht in Island.
1918
Der letzte Ausbruch von Katla war in 1918 und dauerte 3 Wochen, wobei bis zu einem Kubikkilometer Auswurfmaterial ausgestoßen wurde.Es gab ungefähr 20 Katla Ausbrüche in den letzten 1000 Jahren. Katla befindet sich direkt unter dem Gletscher Mýrdalsjökull.
1919
Die isländische Küstenwache nimmt ihre Arbeit auf.
Das erste Flugzeug startet in Reykjavík.
1920
Alle Frauen erhalten ohne irgendwelche Einschränkungen volles Wahlrecht in Island.
Der Supreme Court wird gegründet.
1922
Die isländische Währung wird zum ersten Mal gedruckt. Die erste Frau wird ins Alþingi gewählt.
1931
Der erste öffentliche Bus fährt in Reykjavik
1935
Die Telekommunikation in Island wird fest etabliert und es sind auch Ferngespräche ins Ausland möglich.
Die Herstellung und der Handel von alkoholhalitgen Getränken, außer Bier, wird wieder in Island erlaubt, nachdem es bis 1915 verboten war.
1937
Eine Fluggesellschaft, die sich später zu Icelandair entwickeln sollte, wurde gegründet.
1940
Der 2. Weltkrieg. Britische Streitkräfte besetzen Island.
1940
Der Isländische Auswertige Dienst wird etabliert.
1941
Die amerikanische Marine übernimmt die Besetzung Islands vom britischen Militär. Sie haben sich untereinander abgestimmt und US Truppen haben die britischen Besetzungsgruppen ersetzt. (Monate bevor die Pealr Habour eingetroffen ist) Die US Truppen bleiben in Island bis zum Ende des 2. Weltkrieges.
1944
Island bricht den Vertrag mit der dänischen Krone ab und wird wieder unabhängig. Die moderne Republik etabliert sich in Island am 17.Juni 1944 in þingvellir, am Geburtstag von Jón Sigurðsson. Sveinn Björnsson wird als erster Präsident von Island gewählt.
1945
Der erste internationale Flug einer isländischen Fluggesellschaft.
1946
Island wird Mitglied der United Nations.
1946
Der erste isländische Film in Farbe wird aufgeführt
1947
Die Hekla Eruption begann am 29. Mai 1947. Um 06:51 begann direkt bei Hekla ein Erdbebeben, das noch 150 km weiter weg zu spüren war. Kurz darauf öffnete sich ein 5 km lange Spalte entlang des Bergrückens von Hekla. Sogar 300 km weiter weg sind die Menschen von dem Getöse und Krach der Explosion aufgewacht. Um 7 Uhr folgte eine riesige Aschesäule, die 27 km hoch wurde. Während diesen ersten zwei Stunden der Eruption wurden 180 Millionen Kubikmeter Asche, Bimssteine und Schlacke in die Luft gschleudert. Das britische Schiff "Sacramento", das sich 820 km von Hekla entfernt im Atlantischen Ozean befand, berichtete von einem Ascheniederschlag von 30 Tonnen pro Quadratkilometer. Die Asche der Hekla wurde in die obersten Schichten der Troposphäre geschleudert und fiel 40 Stunden nach Beginn der Eruption in Finnland wieder herunter. Die Eruption wurde am zweiten Tag schwächer und endete am 25. April 1948.
1948 - 1953
"Marshall Plan", große Unterstützung für Island .
1949
Island wird Mitgliedsstaat der NATO
1949
Islands erste Ampel wird in Reykjavik aufgestellt.
1950
Island wird Mitglied im Europarat
1950
Das Nationaltheater und das Symphonie Orchester wurde gegründet.
1951
Island und die USA einigen sich auf ein gegenseitiges Verteidungsabkommen und amerikanische Truppen kehren anch Island zurück.
1952
Fischereilimit wird von 3 auf 4 Meilen ausgeweitet
1952
Island wird Mitglied des Nordic Council
1955
Der Schriftsteller Halldór Kiljan Laxness gewinnt den Nobelpreis für Literatur
1958
Das Fischereilimit wird auf 12 Meilen ausgeweitet. "Kabeljau Krieg" gegen die U.K.
1962
Telefonkabel unter dem Meer von Schottland nach Island
1963
Die Surtsey Eruption, 1963-1967, ist mitunter die längste Eruption in der isländischen Geschichte. Das erste Anzeichen dieses gewaltigen Ausbruches kam früh am Morgen des 14. November 1963, an einem Ort, der ungefähr 18 km südwestlich von Hemaey, der Größten der Westmännerinseln, gelegen ist. Der Ausbruch soll angeblich schon einige Tage eher, am Meeresboden in 130 Meter Tiefe begonnen haben. Die Surtsey Eruption wurde durch eine explosive Phase am Anfang eingeleitet und aufgrund des stark kühlenden Effekts, den das Meer auf die Eruption ausgeübt hat, verwandelte sich die heiße Magma in Tephra, also in Vulkanasche. Diese Tephraproduktion war gewaltig und eine komplette Insel hat sich innerhalb nur eines Tages gebildet - am 15. November. Ende Januar 1964 war die Insel bereits 174 m hoch bzw. 300 m über dem Punkt am Meeresboden, wo die Eruption begonnen hat.
1963
Telefonkabel unter dem Meer von Kanada nach Island
1965
Das dänische Parlament entschließt sich, das alte Saga Manuskript nach Island zurückzugeben
1966
Die erste isländische Fernsehsendung wird ausgestrahlt
1967
Der Hering verschwindet aus den Gewässern rund um Island und löst somit eine wirtschaftliche Krise aus
1968
Die Isländer ändern ihr Fahrverhalten und fahren von diesem Zeitpunkt an auf der rechten Seite, anstelle auf der Linken.
Island tritt dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen bei, ein sehr breitgefächertes Abkommen, dass den Handel zwischen 153 Staaten reguliert.
1970
Island tritt der Europäischen Handelsassoziation bei (EFTA)
1971
Das ersten isländischen Manuskripte werden von Dänemark nach Island zurückgebracht, nachdem sie dort seit dem 18. Jahrhundert gewesen sind.
1972
Die Schachspieler Bobby Fischer und Boris Spassky treffen sich zum "Duell des Jahrhunderts" für die Weltmeisterschaft.
Das Fischerinlimit wird auf 50 Meilen ausgeweitet und es beginnt der zweite "Kabeljau Krieg" gegen Großbritannien.
Abkommen über das freie Handelsrecht mit der EEC ( spätere EU)
1973
Am 23. Januar 1973 um ungefähr ein Uhr morgens, geschah eine vulkanische Eruption auf dem Berg Eldfell auf der Insel Heimaey. Durch die Erdbeben taten sich einige Erdspalten auf, die bis zu 1600 m lang wurden und aus denen dann ziemlich bald Lava herausströmte. Die Vulkanasche verteilte sich über dem Meer, aber dann wurde die Situation brenzliger. Als sich die Erdspalten schlossen, entwickelte sich die Eruption zu einem konstanten Lavafluss, der genau auf den Hafen von Heimaey zuströmte. Die Windrichtung änderte sich und eine halbe Million Kubikmeter Asche wurde in die Stadt geweht. In der Nacht wurden die 5000 Einwohner der Insel evakuiert, hauptsächlich mit Fischerbooten, da sich beinahe die gesamte Fischereiflotte im Hafen befand. Die herbeiströmende Lava drohte damit, den gesamten Hafen zu zerstören, der die Hauptwertschöpfungsquelle der meisten Menschen dieser Stadt darstellte. Der Ausbruch dauerte bis zum 3. Juli desselben Jahres. Die Bewohner der Stadt besprühten den Lavastrom die ganze Zeit über mit kaltem Meereswasser, damit sie fest wurde und retteten den Hafen somit vor weiterer Zerstörung. Die Menschen setzten alles daran, dass sie ihre Heimat erhalten konnten, obwohl bereits ein Großteil der Stadt zerstört worden war. Während des Ausbruchs wurde die halbe Stadt zerstört und die Insel gewann zusätzlich an Länge dazu und die Größe der Insel steigerte sich von 11.2 km² auf 13.44 km².
Richard B. Nixon, der US Präsident und der französische Präsident Pompidou hatten ein Gipfeltreffen in Kjarvalsstadir in Reykjavík.
1974
1100. Jahrestag der ersten Besiedlung Islands in þingvellir
1974
Die letzte Brücke über den Flüssen in der Skeiðarársandur im Südosten, sowie die Ringstraße werden fertiggestellt.
1975
Islands Hoheitsgewässer werden bis zu 200 Meilen ausgeweitet.
1976
Der letzte "Kabeljau Krieg" zwischen Island und Großbritannien findet statt und Island gewinnt die Vorherrschaft über die Fischereigründe
1980
Vigdís Finnbogadóttir wird als erste Frau der Welt zum Staatsoberhaupt im Zuge von demokratischen Wahlen bestimmt.
1983
Die erste Frauenpartei der Welt wird in Island gegründet und erhält 5.5% der Sitze im Parlament.
1986
Der erste private Radiosender startet seine Übertragung.
1986
U.S. Präsident Ronald Reagan und Mikhail Gorbachev, Staatsoberhaupt der Sowjetunion, treffen sich in Höfði in Reykjavík für ein Gipfeltreffen, das das Ende des Kalten Krieges bestimmt.
1987
Der neue, hochmoderne Leifur Eiríksson Air Terminal wird eingeweiht.
1989
Der Papst Johannes Paul II. stattet Island offiziell einen Besuch ab.
Der Verkauf von Starkbier ist wieder legal, nachdem er seit 81 Jahren verboten war.
Börn náttúrunnar, ein Film von Friðrik Þór Friðriksson, wird mit dem Oscar Academy Award nominiert und zusätzlich zum besten ausländischen Film gekürt.
Island stellt den Walfang ein.
1994
Die Isländer feiern 50 Jahre Unabhängigkeit im Zuge eines großen Festivals in Þingvellir.
1995
Erdrutsche zerstören Fischerdörfer an zwei verschiedenen Orten in den Westfjorden und töten dadruch 34 Menschen.
In Island wird die Handball Weltmeisterschaft ausgeführt.
1996
Homosexuelle Hochzeiten werden in Island erlaubt
1998
Keiko der Killerwal, Star des 1993 "Free Willy" Kinofilms, wird nach Island zurückgebracht , wo er im Alter von 2 Jahren gefangen worden ist. Den Großteil seiner Kindheit hat er in Mexico City in einem Vergnügungspark verbracht.
2000
Eruption in Hekla. Veränderungen im Grundwasserspiegel wurden schon 2 Jahre bevor die Eruption begonnen hat, beobachtet. Eine zwar relativ kurze, aber doch sehr intensive Hekla Eruption begann am 26. Februar 2000 und dauerte 12 Tage. Dabei öffnete sich eine 6.6 km lange Spalte entlang des Hekla Vulkans von SW in Richtung NO. Die Aschewolke, die dabei entstand, erreichte innerhalb von 32 Minuten eine Höhe von 12 km. Dieser folgte zudem auch noch einiges an Auswurfmaterial.
2000
1000 jähriges Bestehen des Christentums wird in Island gefeiert.
2001
Die olympische Disziplin Boxen wird nach 45 Jahren Verbot in Island erlaubt
2002
Das Kárahnjúkar-Damm-Projekt beginnt. Das Kárahnjúkar Kraftwerk soll der neuen Aluminiumfabrik in Reyðarfjörður, im Osten Islands, Energie liefern.
2003
Island startet seine erste Waljagd nach mehr als 10 Jahren, im Auftrag einer wissenschaftlichen Studie. Die USA, Großbritannien und einige weitere Staaten waren gegen diese Walfang und sahen sie als unnötig an.
Island eröffnet eine Nachfüllstation fuür wasserstoffbetriebene Fahrzeuge.
2004
Das Nationalmuseum öffnet nach einer sechsjährigen Renovierungspause wieder.
2005
Miss Iceland, Unnur Birna Vilhjalmsdottir (21), eine Jura und Anthropologie Studentin, sowie Teilzeitpolizistin wird in China zur Miss World gekürt
2005
Island verleiht dem Schachprofi Bobby Fischer isländische Staatszugehörigkeit. Einige Tage später kam Bobby Fischer von seiner Inhaftierung in Japan frei und steuerte sofort den Flughafen an, um in sein neues Zuhause, Island zu fliegen.
2006
Die isländische Bevölkerung knackt die 300.000 Grenze
Die United States Naval Air Station Keflavik (NASKEF) schließt am internationalen Flughafen Keflavik
2007
Yoko Ono startete einen Aufruf für den Weltfrieden und ließ eine Statue ihres Ehemanns und früherem Mitglied der Beatles, John Lennon (gest. 1980), dafür aufstellen. Ono ließ den Imagine Peace Tower auf Videy (Insel) in der Nähe des Hafens der Hauptstadt am 9. Oktober beleuchten. Der Tag, der eigentlich Lennon's 67, Geburtstag sein hätte sollen.
2008
Bobby Fischer (geb.1943), das öffentlichkeitsscheue Schachgenie, stirbt in Island. Er wird in einem kleinen Friedhof in der Nähe der Stadt Selfoss begraben.
2009
Eine neue Regierung übernimmt ab dem 1. Februar 2009 die Macht in Island. Die Premierministerin, Johanna Sigurdardottir, ist die erste homosexuelle Politikerin der Welt, die Premierministerin wird.
2010
Vulkanische Eruption (20. März bis 12. April) am Fimmvorduhals zwischen Eyjafjallajokull und Myrdalsjokull.
Weitere Eruptionen (13. April bis 22. Mai) am Gipfelkrater des zentralen Gletschervulkans Eyjafjallajokull. Der europäische Flugverkehr war für einige Tage wegen diesem Vulkanausbruch komplett gesperrt. Diese Einschränkungen hatten Auswirkungen auf die ganze Welt.
2011
Vulkanische Eruption (21. bis 23. Mai ) in Grimsvotn unter dem Vatnajokull Gletscher